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  1. Der Begriff Russlanddeutsche ist ein Sammelbegriff für die deutschen bzw. deutschstämmigen Bewohner Russlands und anderer Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion und des ehemaligen Russischen Reichs einschließlich der Deutsch-Balten. Die Russlanddeutschen, aber auch viele gemischt russisch-deutsche Familien sind inzwischen mehrheitlich ...

    • Vorgeschichte – Deutsche in Russischen Städten
    • Deutsche Siedler in Russland
    • Von Der Privilegierung Zur Diskriminierung
    • Die Zwischenkriegszeit
    • Unterdrückung Unter Stalin
    • Nach Dem Stalinismus
    • Volkszählungen in Russland
    • Weitreichende Folgen Des Krieges
    • Siehe Auch
    • Literatur

    Schon zu Zeiten der Kiewer Rus kamen Deutsche ins Gebiet des heutigen Russland, da Lübecker Kaufleute um 1200 ein Hansekontor in Nowgorod einrichteten. Diese Stadtrepublik stand in dieser Zeit für das souveräne Russland, während andere große russische Fürstentümer unter Herrschaft der Goldenen Hordestanden. Der östliche Nachbar, das Großfürstentum ...

    Katharina II.

    Der Einfluss von Deutschen auf die Geschichte Russlands nahm unter den Nachfolgern Peters des Großen noch weiter zu: Minister und Ratgeber kamen aus Deutschland und die Zarenfamilie der Romanows vermischte sich mit anderen europäischen Häusern. Die aus Deutschland stammende Katharina II. (1762–1796) vertrat wie Friedrich II. in Preußen, Maria Theresia und Joseph II. in Österreich einen aufgeklärten Absolutismus und förderte wie diese die Kolonisation von innerstaatlichen, kaum oder unbewohnte...

    Einladungsmanifest

    Da die meisten russischen Bauern Leibeigene ihrer adligen Herren waren und die Zahl der freien Staatsbauern nicht ausreichte, warb sie vor allem im Ausland um Siedler. Ihr Einladungsmanifest vom 22. Juli 1763stellte ausländischen Siedlern eine Reihe von Privilegien in Aussicht: 1. Religionsfreiheit, 2. Befreiung vom Militärdienst, 3. Selbstverwaltung auf lokaler Ebene mit Deutsch als Sprache, 4. finanzielle Starthilfe, 5. 30 Jahre Steuerfreiheit.

    Auswanderung

    Vor allem in deutschen Fürstentümern wurden die Menschen von den Versprechungen gelockt, die Katharina II. durch ihre Anwerber in Zeitungen und Kirchen verbreiten ließ. Die Motive, das Land verlassen zu müssen (Emigration), ergaben sich vor allem aus den Folgen des Siebenjährigen Krieges (1756–1763), unter dem vor allem die Bewohner der Rheinprovinz, Nordbayerns und -badens, der hessischen Gebiete und der Pfalzzu leiden hatten.

    Aufhebung des Sonderstatus

    Die Abschaffung der Leibeigenschaft seit 1861 durch Alexander II. bedeutete formal auch eine Angleichung des russischen Bauernstandes an den der Deutschen. In Ermangelung einer Bodenreform erhielten aber die nun freigesetzten russischen Bauern nicht das Land, auf dem sie bislang gearbeitet hatten. Viele arbeiteten daher als Tagelöhnerbei deutschen Bauern. Dies führte nicht selten zu Neid unter der russischen Bauernbevölkerung. Das „Angleichungsgesetz“ aus dem Jahre 1871 sorgte dafür, dass der...

    Antideutsche Stimmung

    Gegen Ende des 19. Jahrhunderts lebten 270.000 Schwarzmeerdeutsche in dreimal so vielen Dörfern wie die über 400.000 Wolgadeutschen. Um die Hauptsiedlungsgebiete herum, aber auch weit entfernt davon in Sibirien und Kasachstan, waren Tochterkolonien entstanden. Der Anteil der Deutschen in Russland wuchs durch die Zuwanderung aus dem ehemals polnischen Grenzgebiet nach Wolhynien noch weiter an. Diese in nationalistischen russischen Kreisen als „Germanisierung“ (2) bezeichnete Entwicklung und da...

    Kirchen

    Die meisten waren evangelisch-lutherische, römisch-katholische oder evangelisch-freikirchliche Christen. 1914 wurden in Russischen Reich 42 evangelisch-reformierte Gemeinden gezählt, meist in der Liauischen Synode oder Polen. Die anderen waren in St. Petersburg, Rohrbach-Worms, Neudorf, Chabag, Moskau, Odessa, Riga, Mitau und Libau.

    Hungerjahre 1921/1922

    1917 kam die Oktoberrevolution, mit der das Zarenreich zur Sowjetunion wurde. Nach dem Friedensvertrag von Brest-Litowsk mit den Mittelmächten schied Sowjetrussland als Kriegsteilnehmer aus. Es folgte ein jahrelanger Bürgerkrieg, in dem die Rote Armee der Bolschewiki gegen eine heterogene Gruppe aus Konservativen, Demokraten, gemäßigten Sozialisten, Nationalisten und der Weißen Armee kämpfte, während sich gleichzeitig neue Staaten (unter anderem Polen, die baltischen Staaten) auf dem Territor...

    Neue Grenzen

    Bald nach dem Ende des Bürgerkriegs (1920) wurden unter anderem die Ukraine, Belarus und Kasachstan bzw. Kirgisien als neue Sowjetrepubliken gegründet. Die Bezeichnung „Russlanddeutsche“ blieb trotzdem im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch erhalten, auch wenn nun das Siedlungsgebiet oft nicht mehr in der russischen Sowjetrepublik lag. Dort erhielten jedoch Gebiete mit einer großen ethnischen Minderheit zumindest nominell oft den Autonomiestatus. So kam es 1924 auch an der Wolga zur Bildung...

    Hungerkatastrophe 1932/33

    Ende 1929 begann Stalin mithilfe von Terror, die zwangsweise Kollektivierung der Landwirtschaft durchzusetzen. Dies führte 1932/1933 zu einer weiteren, noch verheerenderen Hungerkatastrophe als 1920/21. Die Angaben der Opfer reichen von 3 bis annähernd 11 Millionen Menschen (siehe auch Holodomor). Unter ihnen befanden sich etwa 350.000 Russlanddeutsche.

    Vor dem Zweiten Weltkrieg

    Spätestens mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland wurden die Russlanddeutschen wieder als „innerer Feind“ betrachtet und heimlich in Listen erfasst (1934). Repressionen und Verhaftungen angeblicher „Spione“ oder „Sowjetfeinde“ nahmen zu. Allein in der Ukraine wurden 1937/38 122.237 Deutsche zum Tode, 72.783 zu Haftstrafen von zumeist 10 bis 25 Jahren verurteilt. Die Situation entspannte sich nur vorläufig nach Abschluss des Hitler-Stalin-Paktes1939.

    Überfall auf die Sowjetunion

    Im Juni 1941 begann der deutsche Einmarsch in die Sowjetunion. Mit dem schnellen Vorstoß der Wehrmacht befanden sich etwa 20 % der Russlanddeutschen unter NS-Herrschaft. Zehntausende deutschstämmige Soldaten wurden vom Dienst in der Roten Armee suspendiert und in die Strafbataillone der Arbeitsarmeeversetzt.

    Ein Großteil der Russlanddeutschen hat die vielfachen staatlichen Eingriffe in das vormals eigenständige dörfliche Leben nicht überlebt. Vor allem der Stalinismus zerstörte sowohl Menschenleben als auch die Dörfer und damit die eigenständige Kultur der Deutschen in Russland. Die Kinder der Russlanddeutschen hatten – wenn überhaupt – nur Zugang zu r...

    Im Jahr 1939, also vor der Umsiedlung, lebten etwa 1,4 Millionen Deutsche in der Sowjetunion. In Russland lebten etwa 860.000 Russlanddeutsche, davon in der ASSR der Wolgadeutschen etwa 370.000 Wolgadeutsche. Nach der Umsiedlung wurde die Wolgadeutsche Republik aufgelöst. Als Ukrainedeutschewurden etwa 390.000 gezählt. Weitere größere Gruppen lebte...

    Im Jahr 1950 war es 70.000 Deutschen aus Russland (von insgesamt 12,2 Millionen deutschen Vertriebenen) gelungen, einen dauerhaften Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland zu nehmen; 5.000 Deutsche aus Russland (von insgesamt 4,1 Millionen deutschen Vertriebenen) lebten seinerzeit in der DDR. Viele Spätaussiedler, die Jahrzehnte später nach Deut...

    Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Aussiedler. (= Informationen zur politischen Bildung, ISSN 0046-9408; Heft 267). August 2000 (Online-Ausgabe)
    Reinhard Aulich: Keine Spur von Romantik. Das generationenübergreifende Schicksal der Rußlanddeutschen. Zu einer Studie von Hugo Eckert. In: Suevica : Beiträge zur schwäbischen Literatur- und Geist...
    Ida Bender: Schön ist die Jugend … bei frohen Zeiten. Biografischer Roman. Geest 2010, ISBN 978-3-86685-195-5.
    Nina Berend: Deutsche Mundarten in der Sowjetunion. Geschichte der Forschung und Bibliographie. Elwert, Marburg 1991, ISBN 3-7708-0955-6.
  2. Russlanddeutsche in der Bundesrepublik heute. Mehr zum Thema. Als "Russlanddeutsche" werden die Nachfahren von Siedlern aus dem deutschsprachigen Mitteleuropa bezeichnet, die sich seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in verschiedenen Regionen des Russischen Reiches niedergelassen hatten.

    • Bundeszentrale Für Politische Bildung
  3. Die Geschichte der Deutschen in Russland ist lang. Sie erstreckt sich über viele Jahrhunderte. Und so vielfältig, wie das Land und die dort lebenden Menschen sind, ist auch die Geschichte, die sich daraus entwickelte. Russen und Deutsche waren schon früh miteinander verbunden, vor allem politisch, kulturell und wirtschaftlich.

  4. www.bpb.de › themen › migration-integrationRusslanddeutsche | bpb.de

    Das Dossier wirft einen Blick auf wichtige Etappen der russlanddeutschen Geschichte und geht auf zentrale Fragen der Diskussionen um russlanddeutsche (Spät-)Aussiedler sowie russischsprachige Migranten ein.

    • Bundeszentrale Für Politische Bildung
  5. Als "Russlanddeutsche" werden die Nachfahren von Siedlern aus dem deutschsprachigen Mitteleuropa bezeichnet, die sich seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in verschiedenen Regionen des Russischen Reiches niedergelassen hatten. Als Sammelbezeichnung gibt es diesen Begriff erst seit dem 20.

  6. 26. Aug. 2020 · Russlanddeutsche - Tradition, Freiheit, Frust. Seit Mitte der 80er-Jahre haben sich mehr als zwei Millionen russische Aussiedler in Deutschland integriert. Doch nicht für alle wird die ...

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